Rügen

Warum denn in die Ferne schweifen?


 

 

 

Nur wer sich auf den Weg macht,

wird neues Land entdecken...

 

Hugo von Hoffmannsthal

 

Schon im September sind wir wieder unterwegs, haben unsere Siebensachen ins Auto gepackt und ab geht die Post, wieder nach Norden. 

Unser Ziel: die Ostseeinsel 

 

RÜGEN

  

Wo immer Du auch bist: Sei mit allen Sinnen dort!

 

Alte, wie verwunschen wirkende Wälder, sanfte Hügel, weiße Steilküsten: Die größte Insel Deutschlands bietet eine einmalige und herrliche Naturlandschaft. Ähnlich wie Sylt und Helgoland zieht Rügen Schriftsteller und Künstler an. So steht es in vielen Fremdenführern zu lesen und das wollten wir uns jetzt doch mal genauer anschauen und mit unseren Fahrrädern erkunden..

In Sassnitz, wo wir unser Quartier bezogen, fühlten wir uns gleich wohl. Besonders der Hafen hatte es uns angetan, hier ließen wir nahezu jeden unserer Urlaubstage ausklingen. 

 

 

Das ehemalige KDF-Bad Prora lag quasi auf unserer ersten Tour, hier wollte Hitler ein riesiges Seebad errichten. Der Koloss zieht sich über vier Kilometer an der Bucht von Prora entlang, ganz viel Wissenswertes dazu findet sich hier.

Heute gibt es dort Wohnungen, Jugendgästehäuser, ein großes Infozentrum und ein Sandskulpturenmuseum.

 

Alles in der Welt ist nur für den da, der Augen hat, es zu sehen. 

                                                                                                                                             Eduard Spranger

 

Die 11 Kilometer lange Kreideküste auf Rügens Nordost-Halbinsel Jasmund ließen wir vom Meer aus auf uns wirken.

So parkten wir undere Drahtesel im Bienzer Hafen und gingen an Bord.

 

 

Auch der Hauptstadt der Insel, Bergen, wollten wir uns anschauen. Auch hier galt: Der Weg ist das Ziel.

Entlang am Jasmunder Bodden, durch einen dunklen, geisterhaften Wald, vorbei an allerlei architektonischen Perlen führte unser Weg.

 

Das Leben ist eine leere Leinwand, und du musst so viel Farbe darauf werfen, wie du kannst.                                                            Danny Kaye

 

Von Breege aus erkunden wir wieder ein Stückchen Rügen, wir radeln an der Küste entlang solange das geht. Wir kommen vorbei am alten Steingrab "Nobbin". Bei der hübschen Kapelle Vitt legen wir eine kleine Pause ein, bewundern die Wandmalerei im Innern.

Knorrige Buchen wachsen bis fast an die Küste, geben aber ab und an die Sicht frei zum Meer. Wir erhaschen einen ersten Blick zum Kap, welches wir heute vom Land aus erkunden wollen.

 

 

Wenn ein Kranich fliegt, schlägt auch die einfachste Fliege mit den Flügeln

 

Unser absolutes Highlight: Die Schiffsfahrt zu den Rastplätzen der Kraniche, zweimal im Jahr steuern sie die Insel Rügen und den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft an, um hier für den Weiterflug Kraft zu tanken.

Ein herrliches Erlebnis!

 

Wenn das Meer einen einmal in seinen Bann gezogen hat, hält es einen für immer in seinem Netz der Wunder.                                          Jacques Yves Cousteau

 

Mitunter steht Rügen Kopf, zumindest hier in Putbus...

Wir machen einen Rundgang durch eine „verkehrte“ Welt: Ein eigentlich ganz normales Wohnhaus mit Wohnzimmer, einem Schlaf­zimmer, Bad, Küche, Kinder- und Esszimmer empfängt uns auf dem Kopf stehend – völlig ungewohnte Perspektiven und Heraus­forderungen für alle Sinne. Kommt doch mit auf einen Rundgang!

 

 

Unsere Tage auf Rügen neigen sich leider schon wieder dem Ende zu, aber wir wollten nicht gehen ohne den wunderschönen Teil zwischen Samtens und Garz samt dem Schoritzer Wiek gesehen zu haben. Herrliche Alleen,

eine hübsche Dorfkirche und vor allem Meer, Meer, Meer...

mit diesen Bildern im Herzen packen wir unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg nach Hause, wie immer mit einem weinenden, und zwei lachenden Augen...

 

Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern.                                              Kurt Tucholsky